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21.01.2024 - Uetliburg - Rapperswil-Jona

Autorenbild: Brigitte WanderlustBrigitte Wanderlust

Inspiriert durch die Gespräche beim Brunch mit lieben Frauen einen Tag zuvor und durch die Predigt am Vorabend mache ich mich mal wieder auf den Weg. Heute mit Stefan. Die Anreise zum Ausgangspunkt kurz gehalten - wir starten bei meiner Wohnung - ist auch das Ziel vom Balkon aus praktisch schon ersichtlich. Rapperswil.


Berg Sion Richtung Ernetschwil


Wir starten kurz nach halb 10, gehen in Schal und Kappe gehüllt auf den Weg. Ich mit Rucksack bekleidet und im Wandertenue, begleitet von Stefan in Jeans und ohne Rucksack. "Wir gehen js durch Ortschaften". 🙂 So fühlt es sich für mich fast ein wenig an als wäre ich auf einem Weitwanderweg, für einen Tag begleitet von einem geliebten Menschen. Was sich in der Beziehung widerspiegelt - einander durchs Leben begleitend.


Nach einem aktiven Einstieg zum Berg Sion, um den Körper auf Betriebstemperatur zu erwärmen, gehts gemächlicher weiter nach Ernetschwil. Es ist ein schönes Gefühl, in diesem und jenem Haus nach Licht oder Menschen Ausschau zu halten. Familie darin zu wissen.


Abstieg ins Ranzachtobel


Von Ernetschwil über die Brücke beim Hofmülibach und danach links abgebogen führt uns der Weg Richtung St. Gallenkappel. Der Himmel ist noch ein wenig bedeckt, aber durch die Bewegung frieren wir nicht. Zeigte das Thermometer am Morgen noch - 7 Grad an.


Bei Ranzach erfreut sich das tierliebende Herz, als ein Fuchs aus dem Wald kommt - leidet aber alsbald mit als wir feststellen müssen, dass der Fuchs sich nur im Kreis vorwärts bewegt.. Wir diskutieren darüber ob der Fuchs wohl blind sei oder aber krank.. Wir können dem Tier leider nicht helfen. Ich werde später beim Wildhüter in Erfahrung bringen, dass wir das nächste mal ungeniert den Notruf unter 117 anrufen sollen. Die Polizei wiederum würde den örtlichen Jäger oder Wildhüter aufbieten da die Videoaufnahmen darauf hindeuten, dass es sich um es sich um einen Fuchs mit der Krankheit Staupe handeln könnte.


Gefrorene Pflanzen am Wegrand


So verschwindet der Fuchs Kreise drehend wieder im Wald und wir im Ranzachtobel. Alles ist schneebehangen und das Wasser hat sich um ganze Blätter zu Eis geformt. Es ist wunderschön anzuschauen. Ebenso bewundernd anzusehen ist es, dass sich soviel Schnee auf den zum Teil ganz feinen Ästchen festgemacht hat und nicht runterfällt. Und die feinen Ästchen unter der Menge an Schnee nicht knicken.


Auf dem Jakobsweg


Nach dem Aufstieg aus dem Ranzachtobel führt unsere Route auf dem Jakobsweg weiter. Am Waldrand entlang, an verschneiten Bänken vorbei, durch St. Gallenkappel und in Neuhaus nach einem Besuch in der St. Jakobuskapelle erreichen wir Eschenbach. Aus dem Buch in der Pilgerkapelle schlussfolgere ich, dass zumindest diese Etappe des Jakobsweg im Winter nicht oft begangen wird. Der letzte Eintrag stammt vom Oktober 2023.


In der Bäckerei in Eschenbach eingekehrt, mit Kaffee, Suppe und Brot gestärkt, geht es weiter. Ein mit Eis umgebener Brunnen zeugt von der Kälte der letzten Tage. Auf dem Weg liegen vereinzelt umgestürzten Bäume und an einem Hang scheinen die Bäume gerodet worden zu sein. In halber Distanz von Eschenbach nach Jona sehen wir auf Wagen SG und den Obersee und auf der anderen Seite Rüti ZH.


Eine schneefreie Bank lädt zum Sitzen ein


Langsam zeigt sich der Himmel von seiner blauen Seite. Durch lichten Wald erreichen wir Jona und entscheiden uns, den Zug nach Rapperswil zu bestiegen. So bleibt Zeit für eine Rast im Klosterkaffee bei den Kapuzinern bevor wir uns auf den Weg zum Bahnhof und die Rückreise begeben.


Durch lichten Wald Richtung Jona


4h wandern, 30 Minuten öV und der Kreis schliesst sich.


Ich persönlich spüre erneut die Freude am Wandern und am liebsten hätte ich mich in Rapperswil zur Herberge begeben, um morgen weiterzuwandern.


Ganz nach dem Motto aus der gestrigen Predigt von Stefan Staubli "Spazieren ist die sanfteste Art, sich gehen zu lassen" haben wir uns dies heute gegönnt.


Rapperswil - Ankunft eines der wenigen Schiffe im Winter



 
 

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