Wäre ich heute bei der Route 3 dort wieder eingestiegen, wo ich sie gestern verlassen hatte, hätte ich nach zwei Minuten bereits den ersten Anstieg in Angriff genommen. Da jedoch mit dem Belpberg und dem Anstieg von Toffen zwei nicht zu unterschätzende Anstiege auf mich warteten, ging ich einer kleinen Straße entlang über Ursellen - Tägertschi nach Münsingen. Ich war heute etwas später unterwegs, da noch dunkle Wolken über das Land zogen.

Blick von Konolfingen zum Niesen
So gelangte ich friedlich in etwas mehr als einer Stunde nach Münsingen.

Nachdem ich beim Bahnhof auf die westliche Seite gelangt war und durch Wohnquartiere lief, erreichte ich die Aare. Da begann der Anstieg auf den Belpberg. Der Belpberg kann auch umgangen werden, indem man der Aare bis nach Belp und der Gürbe nach Toffen folgt.
Um gut viertel vor 1 war ich auf der Anhöhe angelangt.

Die Aare bei Münsingen
Dem Weg folgend ging ich auf dem Belpberg entlang in Richtung Toffen. Ich hätte gerne mit Blick auf Toffen und den nächsten Anstieg meine Mittagspause gemacht - aber es windete so stark dass es keine Freude war. Dafür hielt mir der Wind wohl die Regenwolken vom Leibe und ich konnte Milane beobachten, wie sie sich vom Wind tragen liessen. Das war schön anzusehen.

Etliche Stufen begleiteten den Anstieg auf den Belpberg
Es ging auf der anderen Seite also wieder abwärts Richtung Heiteren und Toffen. Und die Stufen, die es aufwärts gegeben hatte, gab es auch auf der anderen Seite beim Abstieg in einer reduzierten Anzahl. Es war ein idyllischer Abstieg, immer mal wieder an kleinen Bauernhöfen vorbei und manchmal hatte ich den Eindruck, direkt auf den Hauseingang zuzulaufen weil der Wanderweg bis kurz vor der Abzweigung nicht ersichtlich war.

Auf dem Belpberg

Der Aufstieg von Toffen hatte es wieder einmal in sich. Steil geht es im Wald einen schönen Weg hinauf, nach halbem Anstieg ein kleiner Wasserfall.

Als der Anstieg sich langsam legte, trat ich aus dem Wald hinaus in die Sonne. Eine gute Stunde von Toffen war ich gegangen und befand mich schon hoch über dem Gürbetal im Naturpark Gantrisch. Die Route führte mich nun über einen breiten Landwirtschaftsweg gemächlich aufwärts, wiederum mit einem sagenhaften Blick auf die Alpen.

Bei einer Abzweigung zeigte mein Weg nach rechts - dem Gefühl nach wäre ich wohl links abgebogen. Gut, hat jemand diese gelben Tafeln erfunden 😅 ...
Ebenfalls auf der Anhöhe kam ich an einem Kräuteranbau vorbei, die, so wie es geschrieben stand, für Ricola Bonbons verwendet werden. Kein Wunder schmecken die Bonbons so typisch schweizerisch, haben diese Pflanzen Ausblick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. 😁

Weiter führte der Weg in gemütlichem Auf und Ab über Felder und durch Wälder, bis ich kurz vor 18 Uhr an meinem heutigen Ziel Rüeggisberg ankomme.

Der Kirchturm und Wegweiser in Rüeggisberg
Morgen steht mit 17km wiederum eine etwas kürzere Etappe auf dem Programm.
Heutiger Streckenverlauf
Comments