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Tag 18 - von Mont-sur-Rolle nach Nyon

Autorenbild: Brigitte WanderlustBrigitte Wanderlust

Um heute wieder auf der Route 3 weiterzugehen, die ich gestern verlassen hatte, fuhr ich mit dem Bus bis nach Mont-sur-Rolle. Es erwartete mich hoch über dem Lac Léman ein schöner Blick über die Landschaft. Das Wetter war heute wieder ein wenig mehr nach meinem Gusto; bewölkt und es hatte bevor ich losging kurz geregnet. Somit sind die Temperaturen auch wieder ein wenig tiefer, es hatte bereits letzte Nacht relativ fest geregnet - zumindest kam es mir im Halbschlaf so vor 😅

Nach einer Viertelstunde, was ungefähr einem Kilometer entspricht, bog der Weg wieder von der Straße ab und führte mich über einen Kiesweg.

So führte der Weg über die ersten 8,5km abwechslungsweise durch aussichtsreiche Weindörfer und Rebberge der Waadtländer Côte. In Begnins, das das südwestliche Ende der Côte ausmacht, wechselte die Szenerie. Ich überlegte kurz, ob ich in einem Restaurant etwas essen sollte. Aber da kam mir in den Sinn dass mein Rucksack leichter wird wenn ich etwas vom Mitgetragenen esse. Ich stieg also zum Fluss La Serine ab und tauchte ein in den Wald und die Atmosphäre des Flusses.

Panzersperren säumen den Weg

Nun führte die Route am Toblerone-Weg entlang. Der Name komme von den Panzersperren, die vom Jurasüdfuss bis zum Genfersee reichen. Es sollen rund 3000 dieser dreieckigen Betonklötze sein.... Zum Teil waren sie mit Moos bewachsen, zum Teil hatten Bäume ihre Wurzeln um sie geschlungen. Und wo sie früher den Weg abschneiden sollten, weisen sie ihn heute.

In Vich trank ich einen Kaffee, und ass etwas aus dem Rucksack. Danach ging es weiter, der Wald lichtete sich zwischendurch und es taten sich breite Plätze auf. Es war ein sehr schöner und angenehmer Weg. Ich musste vermehrt wieder auf die Schnecken auf dem Weg acht geben, da sie wohl durch den Regen und die Feuchtigkeit motiviert wieder ein wenig hervorgekrochen kamen.

Heute habe ich ein Eichhörnchen während 2 Minuten beobachtet, das den Baum rauf lief und über Blätterkronen sprang, um auf einen höheren Baum zu gelangen. Dabei hat es immer wieder runter auf den Weg geschaut. Und ich habe mich gefragt, ob Eichhörnchen uns Menschen riechen, sehen, hören oder fühlen, wenn wir daher kommen. Auf alle Fälle war es amüsant, dem kleinen Waldakrobat zuzuschauen wie es umher sprang.

Blühender Mohn im Weizenfeld

Die gemäß der Route 3 und dem Tobleroneweg geplante Umrundung eines Golfplatzes liess ich aus, und folgte wiedereinmal dem Jakobsweg, der dem Flussverlauf folgte.

Blick über die Dächer von Nyon auf den Genfersee

Ab Prangins hiess es dann, Wohnquartiere zu durchqueren. Dies in Vorstadtstil und immer über befestigte Strassen. Aber nachdem ich den Tag relativ gut unter die Füsse genommen hatte und ich wider erwarten auch in der ersten Hälfte oft auf weicheren Untergrund ausweichen konnte, trugen mich meine Füsse gut aber müde bis zum Hafen von Nyon.


Wo mich mein Weg morgen hinführt ist noch Ungewiss. Mit einer Etappe von 9km steht eine kurze an, danach folgen aber 27km bis nach Genf. Diese anders zu planen ist sehr schwer da es praktisch keine Unterkünfte zwischen dem morgigen Etappenziel und den Vororten von Genf gibt..


Heutige Etappe

 
 

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