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Tag 3 - Cagli - Fonte Avellana

Autorenbild: Brigitte WanderlustBrigitte Wanderlust

Wald, Regen, Wind. Viel Wind. Und Sonne. Am Schluss.

So würde ich die heutige Route in wenigen Worten zusammenfassen.


Um 8:20 gehts los. Hinunter zum Dorf, kurz der Strasse entlang und links in den Wald hinein. Viel führt heute durch den Wald oder am Waldrand entlang, nur vereinzelt tauchen Häuser auf. Ich bin wiederum froh um meine Stöcke die auch dienlich sind, um die rechts und links in den Weg hängenden Sträucher ein wenig auf die Seite zu schieben. Als ich kurz nach 9 einen Wegweiser sehe, der 8 Stunden bis zu meinem heutigen Ziel Fonte Avellana angibt, bin ich ein wenig überrascht.


Kleine Schönheiten am Weg


So führt der Weg mal breiter, mal schmaler, mal aufwärts, mal abwärts aber immer in Richtung Fonte Avellana. Die Sonne zeigt sich nicht, es ist bewölkt.


Nachdem mir Genoveva aus dem Südtirol gesagt hat, dass die einen Misthaufen am Wegrand von Wildschweinen sind frage ich mich, wie gross denn erst die Tiere sein müssen wenn das, was sie zurücklassen, schon so gross ist...


Ziege die ich schon von weitem riechen konnte 😁


Kurz nach den drei Ziegen verpasse ich erneut eine Abzweigung, bemerke es aber bald und kehre um. Wieder auf dem rechten Weg gehts auf einem Waldpfad abwärts über einen Bach und - genau - wieder aufwärts.


Um 11h Uhr habe ich 5 km zurückgelegt und es scheint mir wenig. Kurz darauf kommt eine nicht so angenehme Passage - etwa 10 Minuten geht es auf einem schmalen Weg dem Hang entlang. Ich spüre, dass mein Körper dafür andere Muskeln einsetzt. Einsetzen tut auch Regen. Erst spüre ich nur Nieselregen, als sich der Wald kurz lichtet. Da ich aber gleich darauf wieder von dichteren Bäumen umgeben bin brauche ich keinen Schirm. Vorerst.

Ungefähr 2 Kilometer vor Frontone, oder wo es heute in einen steilen Anstieg geht, ziehe jch dann doch Regenkleider über. Die Regenhosen schützen mich bis Frontone auch vor dem nassen Gras.


In Frontone überlege ich kurz, 500 Meter ins Dorf hineinzulaufen um in der Bar etwas zu trinken. Aber ich setze meinen Weg lieber fort. Das Wetter ist unbeständig. Derweil ich vor dem Anstieg noch etwas trinke, esse und meine Füsse trockne hört der Regen wieder auf und beginnt wieder. Die Lust, in den Regenkleidern weiter- und vorallem aufwärts zu gehen hält sich in Grenzen. Deshalb verstaue ich sie im Rucksack und mache mich mit dem Knirps in der Hand auf den breiten Weg.


Aufstieg bei Regen


Der führt erst steil, wirklich steil nach oben. Etwas später wird er flacher, und zwischendurch auch wieder zum schmalen Waldweg. Ich geniesse den Klang der Regentropfen unter dem Schirm. Ich nehme wahr, wann ich durch dichtes Blätterdach geschützt bin und in welchem Moment der Regen ein Loch gefunden hat, um bis auf den Boden zu tropfen. So grüselig der Aufstieg im Regen such scheinen mag - irgendwie ist es auch schön. Zumindest zwischendurch.


Oben angekommen


Etwas mehr als 1 Stunde später ist der Anstieg geschafft. Und die Sonne meldet sich heute das erste mal. Oben um den Monte Roms herum windet es stark. Meinen Knirps packe ich zur Sicherheit wieder ein. Auf einem zwischendurch sehr schönen Weg gehe ich die letzte Stunde bis zu meinem Ziel. Ein Abschnitt im Wald mit Vogelgesang, der Sonne am Himmel und dem Rauschen der Blätter erscheint mir in diesem Moment wie aus einer anderen Welt. Ich fühle mich wie in einer anderen Welt als noch vor 5 Minuten.


Die letzten Meter



Zufrieden und froh, angekommen zu sein, erreiche ich das Kloster.


Fonte Avellana



 
 

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