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Tag 31 - Aulla - Sarzana

Autorenbild: Brigitte WanderlustBrigitte Wanderlust

Aktualisiert: 30. Jan. 2023

Wie das Wasser, das fließt, sind auch wir Reisende, die nach einem Meer suchen.

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Anche noi, come l'aqua che scorre, siamo viandanti in cerca di un mare.

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Spruch bei einem Brunnen heute


Nach der zweiten erholsamen Nacht in Aulla, obwohl der Schlafsaal mit sechs Leuten gut belegt war, stehe ich kurz nach 6 Uhr auf. So fertig gepackt wie gestern Abend habe ich den Rucksack noch nie. Ich brauche heute morgen nur noch Pflaster aufkleben, Kleider und die frisch gefetteten Schuhe anziehen, Pyjama einpacken und los gehts. Nach einem kurzen Kaffeehalt bei der Bar gehe ich auf den Weg. Den Spinnennetzen zufolge, die mich beim Aufstieg erwarten, ist heute morgen noch niemand den Weg gegangen. Immer wieder streiche ich mir die Fäden aus dem Gesicht.

Die Wegweiser sind immer mal wieder anders


Bald schon geht es aufwärts, ein paar Meter auf einer steilen kleinen Strasse, danach links in den Wald hinein. Ich höre das typische Klopfen eines Specht und ein Rascheln. Es dünkt mich, das müsse ein grösseres Tier sein. Das Geräusch bei Schlangen, Eidechsen, Eichhörnchen klingt anders. Als ich etwas Lärm mache wird das Rascheln lauter und ich sehe am 5 Meter entfernten Waldhang zwei Wildschweine auf dem Weg ins Dickicht.. Zum Glück gehen sie in eine amdere Richtung als ich.

Ehemaliges Waschhaus


Der Weg führt abwechslungsreich aufwärts. Knapp 600 Höhenmeter gilt es zu erklimmen. Nach der ersten Steigung geht der Weg über in eine flache Passage, bevor die zweite Steigung sich unter meinen Füssen bemerkbar macht. Die eine Blase habe ich am Morgen aufgestochen, abgeklebt und dazu noch ein "Fusspolster" angezogen.

Einer der etwas steinigeren Wege heute


Durch Olivenhaine Olivenhain, über Waldwege und schmale Pfade gelange ich während gut 2,5h auf den "Pass" Quadro Strade. 528 MüM. Der Pass ist eigentlich nur eine Kreuzung von 4 Waldwegen und entsprechend unspektakulär. Schöner zeigt sich der Abstieg. Es bieten sich schöne Ausblicke auf Dörfer und bis zum Meer (davon es wegen etwas schwierigen Lichtverhältnissen kein Bild gibt).

Blick auf Ponzano Superiore


Es ist 10:40 Uhr, als ich im Dorf Ponzano Superiore eine Pause beim Brunnen mache. Ich setze mich für eine Viertelstunde hin, esse eine Banane und trinke Wasser. Danach geht es weiter abwärts. An einem Waschhaus vorbei. Es bleiben gut 1,5h zu gehen. Bei einem Haus grüsst mich ein Mann und fragt, ob ich Wasser möchte. Doch ich habe meine Flaschen gerade am Brunnen aufgefüllt.


Ich gehe am Castello della Brina, respektive den Ruinen davon, vorbei. Kurze Zeit ist der Weg der Sonne ausgesetzt, jedoch tauche ich bald wieder in Wald ein. Dabei denke ich, dass der Wald aufgrund der fehlenden Aussicht und Abwechslung die Strecke wohl länger erscheinen lässt.. In der Ebene angelangt zieht sich der Weg für 2km einem künstlich angelegten Kanal entlang Richtung Sarzana hinein. Im Wasser schwimmen Fische. Ein Fischer versucht sein Glück mit der Angelrute.

Kurz vor dem Castello della Brina


Um 12:55 bin ich froh, die Porta Parma zu erblicken. Ich wandere durch die Strasse, die zwischen der Porta Parma und der Porta Romana verläuft und gelange zur Piazza Giacomo Matteotti. Nach dem Aufsuchen des Ostello, Dusche und Siesta gehe ich zurück ins Zentrum. Die Läden sind nun geöffnet.


Ich denke es wäre gut, ich hätte neue Innensohlen für meine Wanderschuhe (italienische Marke). Die drin sind haben schon gegen 800km drauf.. Also habe ich vor ein paar Tagen die Firma angeschrieben und mein Anliegen geschildert. Diese haben mir die Adresse eines Schuhgeschäft in Sarzana gegeben mit dem Kommentar, die sollen ein paar aus einem neuen paar Schuhe nehmen (die Sohlen seien alle dieselben) und sich dann an die Zentrale wenden zur Erstattung. Der Verkäufer staunt nicht schlecht, respektive ist wohl ein wenig sehr überrascht über mein Anliegen und das Email der Firma. Wie er denn ein paar Schuhe ohne Innensohlen verkaufen solle, das sei ein wenig verrückt, etc. 45 Minuten später kommt er aus dem Laden - ich habe geduldig vor dem Geschäft auf einer Bank gewartet - und streckt mir mit einem Lachen ein paar Sohlen hin. Er würde morgen Neue kriegen. Ich brauchte sie nicht mal zu bezahlen. Das war ein schönes Erlebnis heute.

Piazza Giacomo Matteotti


Sarzana in der Region Ligurien, in die ich heute gelangt bin, ist eine der Städte, in die ich zum Schoppen zurückkehren würde. Es hat viele kleine schmucke Läden die ich gerne auskundschaften würde.



Etappenlink

https://strava.app.link/39Tk40uX2qb


 
 

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