Nach einer erholsamen Nacht fühle ich mich heute schon deutlich besser. Gestern habe ich für die kommende Nacht ein Bett im Ostello reserviert, so packe ich meine Siebensachen zusammen und spaziere nach einem Kaffee zum 15 Minuten entfernten Ostello. Dort deponiere ich schon mal, was ich von der Therme bis zur Siesta nicht benötigen werde. Die Wanderbücher, Badesachen, etc nehme ich mit in den Tag.
Das sehr gemütliche Ostello in Gambassi Terme
Das kleine, hübsche und saubere Bad gefällt mir. Es gibt ein Dampfbad, eine Sauna, ein Indoorbecken mit Massagedüsen und ein Aussenbecken. Nach einer gefühlten Stunde im Wasser vor den Massagedüsen und einem kurzen Aufenthalt im Dampfbad (Ich habe esbams soooooo heiss empfunden) mache ich es mir auf dem Liegestuhl im Schatten bequem. Es findet gerade eine Lektion Aquafitness statt, welche mich an die Lektionen des Aquacycling erinnert. Aber heute wäre es mir zu heiss.
Nach ein wenig Pause und Wanderbücher studieren, schwimme ich im Aussenbecken hin und her, lasse mich auf dem Rücken treiben. Da es kein Sonnendach hat, halte ich mich nicht allzulange darin auf. Um viertel nach eins sitze ich in einem kleinen Restaurant und esse - nach ersten Vorbehalten - einen Meeresfrüchtesalat.
Nektar gefunden?
Um halb drei kehre ich zum Ostello zurück, beziehe mein Zimmer und halte Siesta. Auch wenn ich heute nicht gewandert bin fühlt es sich gut an, auf dem Bett zu liegen und nicht viel zu tun. Zumal das Thermometer um zwei Uhr im Schatten mehr als 35 Grad angezeigt hat. Der Himmel ist auf eine Art bewölkt, es ist tüppig. Später beobachte ich beim Ostello einen Lavendelstrauch. Die Zweige neigen sich, wenn eine Hummel landet. Diese schwingt gemütlich mit und prüft, welche Blüte für sie noch etwas beinhaltet.
Heute habe ich erfahren, dass es Zikaden sind, die in den Bäumen sitzen und so ein spezielles Geräusch von sich geben.
Könnt ihr die Zikade sehen?
Heute Abend werde ich wiederum im Ostello essen. Für die morgige Etappe von gut 14 km bis San Gimignano habe ich heute Energie getankt. Ein Bett habe ich bereits reserviert. Im Sinne von "im Jetzt bleiben" werde ich mich morgen damit auseinandersetzen, wie ich die Tage danach gestalten werde. Die sieben weiteren Etappen sind zwischen 20 und 32 km lang. Die Strengste geht über 32.9 km, 1160 Meter aufwärts und 790 abwärts.
Ich werde meinen eigenen Weg daraus gestalten.
Comments