Kurz nach 9 Uhr verlasse ich Martigny. Die heutige Etappe ist mit 6h, 20km angegeben. Der Weg führt am Amphitheater vorbei, der Strasse entlang bis nach Martigny Saint-Croix.

Weg der Quellen...
Dort biege auf einen Wanderweg ein. Dies ist auch ein Vitaparcours; die Übungen lasse ich aus.. 😁 Ein wenig in die Hocke gehen oder Knie beugen wäre ja okay, aber Hampelmann mit Rucksack....
Das Rauschen das Wassers nimmt überhand und ich höre den Straßenverkehr nicht mehr.

Vor Bovernier - la Dranse
Weiter führt der Weg an felsingen Passagen vorbei und unter der Eisenbahn hindurch. Den Vitaparcours verlasse ich und gelange durch Wald, immer wieder ein wenig aufwärts, abwärts und über den Fluss nach Bonvernier.

Zwischen Martigny und Bovernier
Außerhalb von Bovernier setze ich mich an einen gedeckten Rastplatz, esse etwas Kleines und klebe ein Pflaster auf eine Blase. Die Probleme halten sich in Grenzen 🤞🏻
Ebenfalls erkundige ich mich bei der Kirche in Orsières, ob es Schlafmöglichkeiten gibt. Ich erhalte den Code, mit dem ich die Türe des gîte werde öffnen können.

Kirche in Bovernier
Punkt 12 geht es von der kurzen Mittagsrast weiter. Die nächsten 45 Minuten führt der Weg aufwärts und abwärts durch Wald - aber nicht einfach so. Sondern über umgestürzte Bäume, rund um Fels Brocken herum, über moosbewachsene Wurzeln, über Geröllwege, etc... Das enge Tal bietet gerade Platz für die Eisenbahn, den Fluss, die Strasse und den Wanderweg 😅
Ich muss den Weg zeitweise suchen, finde immer wieder eine Wanderwegmarkierung. Sie scheinen frisch angebracht worden zu sein. Ich bin gespannt, ob der Weg in Italien auch so gut ausgezeichnet sein wird.
Nach der anspruchsvollen Zeit durch den Wald - ich bin dann mehr "beim Boden" als bei mir - finde ich mich auf sehr angenehm weichen Waldboden wieder.

Sembracher, das nächste Dorf, liegt 250 Höhenmeter über meinem Startort Martigny. Bis ich heute an meinem Ziel ankomme, werden es nochmals knapp 200 Höhenmeter sein. Bis auf den Col de Grand Saint-Bernard sind es weitere zwei Etappen und nochmals 1500 Höhenmeter...

Blick auf Verbier
Folgend tragen mich meine Füsse über meist breite Wald- und Feldwege, nochmals über eine kleinen Anhöhe an mein Ziel Orsières.
Irgendwann wird mir bewusst, dass ich das Ladegrät für mein Handy in Martigny vergessen habe - so nehme ich nach meiner Ankunft eine Dusche, spaziere auf den Bahnhof und fahre mit dem Zug im 27 Minuten die Strecke, die ich heute während gut 6h genossen habe (fast immer 😉)

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