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Tag 41 - Siena - Ponte d'Arbia

Autorenbild: Brigitte WanderlustBrigitte Wanderlust

Aktualisiert: 30. Jan. 2023

Heute um 4:30 ist es mein Wecker, der klingelt. Ich realisiere es erst um 4:31 Uhr. Geschlafen habe ich erst gegen 23:30, zuvor war zuviel Lärm auf der Strasse und im Gang. Ich verspüre keine grosse Lust aufzustehen. So bleibe ich bis 4:45 im Bett liegen. Der Plan war, um 5 Uhr loszugehen da es eine Etappe über 26 km ist. Ich habe mir auch eine Aufstiegsmöglichkeit rausgesucht. Seit dem wirklich strengen Tag 36 nach Gambassi Terme schaue ich die Etappen ein wenig anders an. Dazu gehört es zu prüfen, ob es irgendwo die Möglichkeit eines Bus oder Zug gibt.


Getreidefelder


Nach einem Joghurt mit Honig und einer Tasse Kamillentee mache ich mich zusammen mit Christian aus der Westschweiz auf den Weg. Wir haben besprochen, den Anfang gemeinsam zu gehen. Ich bin froh, wenn ich in den ersten Stunden "vom Fleck komme" und er geht schnell, was mich wiederum antreibt. Es ist angenehm kühl, ohne Aktivität schon fast Langarm-Wetter. Oder ob es darum ist, weil ich nicht so lange geschlafen habe? Die Sonne erhebt sich gerade am Horizont, doch sie strahlt noch nicht allzu heiss. Wir gehen eine halbe Stunde der Strasse entlang, bis wir am Ende von Siena das Ortsschild passieren. Es ist 6 Uhr.


Die Bank steht leider in der Sonne


Nach dem Kaffee, den es heute nach 2h in Isola d'Arbia gibt, gehe ich alleine in meinen Takt über und somit gemächlich dahin.

Zehn Minuten nach der Kaffeepause nehme ich auf einem Feldweg die erste Wärme wahr. Heute führen weite Teile der Etappe über Feld- und Schotterwege. Nur wenig entlang von geteerten Strassen. Ab und zu bietet sich ein wenig Schatten, aber Wald gibt es heute nicht. Ich bin froh, früh am Morgen losgegangen zu sein. Auch heute bieten sich mir wieder weite Ausblicke ins Land - und in die Nähe 😊


....


Kurz vor 10 Uhr bleibe ich im Schatten eines Bauernhofgebäude stehen. Agnete aus Schweden schliesst zu mir auf. Es sind noch ca 7 km bis zum heutigen Zielort Ponte d'Arbia.

Gemeinsam gehen wir die ca letzten 4 km eine Bahnlinie entlang. Ich frage laut ob da wohl och Züge verkehren und kurze Zeit später fährt einer gemütlich daher - und hupet. Ob das uns galt, weiss ich nicht. Wir haben einfach mal gewunken.


Um 11:40 sind wir gegenüber dem Ostello angekommen. Jenes öffnet erst um 15 Uhr. Das Restaurant zwar auch erst um 12 Uhr, doch wir erhalten bereits etwas zu trinken. Gemütlich sitzen wir im Schatten einer Hecke, bis die Sonne sich darüberschiebt.


Zypressen zieren den Hügelkamm


So setzen wir uns um 13 Uhr in den Garten des Ostello. Es ist warm. Selbst unter den Bäumen. Zwischendurch weht der Wind durch die Baumkronen, was in meinen Ohren angenehm tief und umhüllt klingt. Ich esse ein paar Oliven, Artischocken, Sardellen, die ich heute mitgetragen habe. Während dem Wandern ist mir meistens nicht nach grossen Pausen und Essen Auspacken zumute - umso lieber mache ich es, wenn ich am Zielort angekommen bin und weiss, mich für heute nicht mehr der Sonne aussetzen zu müssen.


Am Dorfrand von Ponte d'Arbia


Ich fühle mich gut. Ich hatte genügend Energie die Etappe zu gehen und es war wiederum ein schöner Tag. Auch wenn sich die Routine und der Wunsch des Ankommens bemerkbar machen. Ich nehme die Umgebung, die Natur nicht mehr so intensiv war, wie das wohl vor 4 Wochen der Fall war. Und ich werde langsam ein wenig müde. Zum einen Teil vom Wandern, zum anderen Teil wegen der Etappe von übermorgen. 32 km mit mehr als 1000 Höhenmeter stehen auf dem Plan. Ich weiss, dass ich das nicht gehen möchte. Nur, was dann? Aber halt - ich möchte im Jetzt bleiben. So werde ich mich morgen wieder damit befassen 😄




Ich möchte mal wieder erwähnen, dass allfällige Fehler im Text auftreten können - ich bin in der Regel zu müde, um den ganzen Text noch zu korrigieren.

 
 

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