Der heutige Wandertag startete trocken. Trotzdem entschied ich mich spontan, einen leichten kleinen Regenschirm zu kaufen, denn es war mal wieder Regen angesagt 😄. Ich hab mich an das wechselhafte Wetter gewöhnt.

Im Gütschwald
Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten mit der Situation des wechselhaften Wetters umzugehen:
a) jedesmal unterstehen (wenn überhaupt möglich)
b) den ganzen Tag in Regenkleider gehen
c) jedesmal die Regenkleider an und abziehen...
d) Nacktwandern 😁
e) nicht gehen
oder aber
f) einen kleinen Regenschirm aufspannen wenns zu regnen beginnt ☔
Auf alle Fälle war ich froh, diese spontane Entscheidung am Morgen getroffen zu haben. Denn schon bald, nachdem ich den ersten Kilometer gegangen war und aus Luzern raus in den Gütschwald kam, begann es mit dem Regen.

Sonnenbergwald
Erst nur ein wenig, dann mehr, wieder weniger und so gings weiter. Das zog sich durch bis irgendwann zwischen 13 und 14 Uhr. Aber durch den Wald war ich wiederum geschützt. Zwischendurch hörte ich den Gesang einer Amsel und dachte, ich besinge das Leben durch mein Gehen..

Ein gemütliches Plätzli bei trockenem Wetter
Es war ein gefreuter Tag, obwohl der Himmel durchgehend bewölkt war schien in mir drin die Sonne.
Das im Regen gehen machte mir nichts aus - wobei, es sähe wohl anders aus wenn es aus Kübeln regnen würde...
Nach durchqueren des Gütschwald und des Sonnenbergwald ging es einige Stufen abwärts bis ich im Ränggloch zum Wasserfall des Renggbach kam.

Abstieg ins Ränggloch
Auf der anderen Seite gings wieder aufwärts und nach weiteren 5 Minuten führte der Weg aus dem Wald hinaus. Dafür zog ich nun die Gamaschen über, da es erst durch Wiese führte und das hohe Gras nass war.

Waldstück mit Flüsschen
In Blatten, vor Malters, überquerte ich die Strasse und wechselte zum Fluss "kleine Emme". Von da an folgte ich dem Emmenuferweg, der, wie der Name es sagt, abgesehen von einem Wohnquartier in Malters, immer entlang der Emme verlief.

Am Emmenuferweg
Ich habe an der Emme und im Wald viele Vögel gehört und zum Teil auch gesehen. Die Vogelapp, welche ich verwende, hat in den letzten Tagen folgende Vögel aufgrund des Gesangs identifiziert:
Rotkehkchen
Zilpzalp
Kohlmeise
Amsel
Zaunkönig
Ringeltaube
Sommergoldhähnchen
Misteldrossel
Und, ich vermute Schwalben, sind im einem enormen Tempo heute über der kleinen Emme gesegelt und scheinbar unsichtbaren Hindernissen ausgewichen - wie sie plötzlich eine Richtungsänderung vornahmen war eindrücklich zu sehen. Es hat mich ein wenig an Kunstflug erinnert 🙃
So ging ich und ging bis ich nach Werthenstein gelangte.

Bis zum ehemaligen Kloster hoch war es nochmals ein kleiner Anstieg, bevor mich mein Weg auf der anderen Seite wieder hinab zur Busstation führte. Hier beendete ich die Etappe nach gut 20km und fuhr mit dem Bus zu meiner Unterkunft in Wolhusen.

Blick zurück zwischen Malters und Werthenstein
Morgen fahre ich mit dem Postauto ein wenig den Hügel hoch bevor ich mich an die Route auf den Napf und weiter in die Lüderenalp mache.
Dabei werde ich zum 5. mal eine Kantonsgrenze überqueren. Bis jetzt bin ich von SG durch GL nach SZ nach ZG und weiter nach LU gewandert. Morgen erreiche ich mit dem Napf den Kanton Bern.
Routenverlauf https://strava.app.link/IcVUt7iLrgb
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