Den ganzen Tag über hatte ich immer mal wieder Gedanken für den heutigen Text, mal schauen was ich noch davon weiss... 🙂
Früher als gewöhnlich gibt es heute schon um halb 8 Frühstück. Danach war ich im Alimentari im Dorf noch eine Wurst, Apfel und Banane kaufen. So ist es dann doch viertel vor 9, bis die Wanderung los geht.

Bei der Kirche in Chambave
Gemäss meinem Wanderführer ist die Etappe 24km lang, und geht aufwärts und abwärts. Die Strecke führt heute über Strasse, Höhenwege mit schöner Aussicht, an Bewässerungskanälen entlang und durch kleine, hübsche (fast verlassene) Dörfer.
So gegen 12 Uhr gibts den ersten kurzen Halt, um etwas zu essen. Der Holztisch ist nicht sonderlich stabil und bewegt sich, je nach dem ob man sich auf der einen oder anderen Seite hinsetzt. Aber zum Essen reichte es 😅

Schöne Möglichkeit für eine Pause
Das Himmel ist am morgen ein wenig bedeckt und es ist nicht sehr warm. Fast sieht es so aus, als könnte noch Regen einsetzen. Doch später verziehen sich die Wolken und es wird sonnig. Es ist aufgrund des Windes, der schon die ganzen Tage im Aostatal mit von der Partie ist, jedoch nicht allzu heiss - ausser wenn es über Strassen aufwärts geht..

Alte Häuser in einem kleinen Dorf
Heute weisen uns verschiedene Zeichen - und manchmal auch keine - den Weg. Deshalb verlaufen wir uns am Nachmittag einmal, als ob der Tag nicht schon genug streng ist.
Der Fluss unten im Tal, der von den Wegen immer mal wieder ersichtlich ist, heisst Dora Baltea. Leider ist auch die Autobahn immer mal wieder zu hören. Aber nichts desto trotz ist es eine schöne Etappe. Vögel pfeifen und einmal hören wir sogar einen Wolf, sagt der Holländer, der auch noch unterwegs ist. Ich dachte ed seien Hunde, aber die langgezogenen Laute deuteten doch auf einen Wolf hin. Ich hätte ihn ja gerne gesehen 😅

Höhenweg
Mich plagen noch immer Blasen und Druckstellen an den Füssen. Bei der Rast um 14h klebe ich ein weiteres Pflaster auf und gehe weiter. Es bleiben noch einige Kilometer bis zum Ort Verrès. Dabei sind auch noch 2 Anstiege und entsprechend die Abstiege zu überwinden.

Der letzte Abstieg 1,5km vor dem Ziel
In meinem neueren Wanderführer ist der letzte, höchste Punkt der heutigen Etappe explizit mit "Final summit" markiert. Es hilft nur bedingt darüber hinweg, dass ich im Verlaufe des Nachmittag fast nicht mehr weiss, wie ich den rechten Fuss belasten soll. Auf alle Fälle ist für mich so gegen 14h klar, dass ich mir morgen einen Ruhetag gönne..

Ein wirklich schöner Weg
Erwähnenswert ist die kleine Kapelle, die komplett aus Steinen gebaut ist. Daran ist an sich nichts ungewöhnliches. Jedoch könnten die Steine einfach im nächsten Fluss gesammelt und aufeinandergelegt worden sein. Es ist eine entsprechend unebene und eindrückliche Struktur.

Stein auf Stein
So geht es dahin, und später als gedacht, erst gegen 17h,erreichen wir Verrès. Ich organisiere eine Unterkunft und bin dankbar um das gemütliche Zimmer, in dem ich mich entspannen und meinen Füssen Ruhe gönnen kann.
Vielleicht war der lange Abstieg vom Grand-Saint-Bernard und die darauf folgenden langen Etappen im Tal mit auf und ab einfach zuviel. Nun heisst es abwarten und die Dinge nehmen, wir sie sind. Ärgern nützt nichts (doch doch, ich ärgere mich trotzdem ein wenig über mich).
In diesem Sinne gibt es viele...

==>> Wegweiser....
Gute Nacht in die Schweiz.
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