
Zielort Cully port
Da das Morgenessen heute erst ab 8:30 Uhr serviert wurde, und wir nicht mit leerem Magen auf die Wanderung wollten, starteten wir ein wenig später in den Tag. Um 20 nach 9 Uhr nahmen wir in Châtel-St-Denis, wo wir übernachtet hatten, den Bus zurück nach Les Paccots Les Rosalys, wo wir gestern unsere Wanderung beendet hatten. Um 9:45 Uhr liefen wir in Les Rosalys los, umgeben von ein paar anderen Menschen...... Es war eine wunderschöner Sonntag! Nach etwa einer halben Stunde kamen wir zum Lac des Joncs, der gemäss der Informationstafel bereits 5000 Jahre alt sein soll.

Lac des Joncs
Nach der Umrandung des kleinen Sees führte der Weg über eine geteerte Straße weiter, ging über in Wiesenweg, bis er erneut in einen Wald abbog.

Im Wald ging es abwärts Richtung Le Veveyse de Fégire (ein Bach), und wir überquerten eine Brücke, die nach oben gewölbt war. Ich kann mich nicht erinnern je eine Solche überquert zu haben - aber meine Erinnerung kann täuschen.

Der Aufstieg im Wald war dann wieder ein wenig strenger, da ein paar Dutzend Treppenstufen eingebaut waren, die manchmal recht hoch waren. Wir überquerten eine Waldstraße, und ab dann führte war der Weg wieder ein wenig flacher, aber immer noch im Wald, aufwärts. Die ganzen Strecken im Wald heute waren sehr angenehm zum Gehen, da der Untergrund weich aber fast nirgends wirklich nass oder dreckig war.

Schöne Picknick Stelle unterwegs
Es sind heute auch viele andere Menschen unterwegs, ist es ein wunderschöner Mai-Sonntag! Aber sobald man die grossen, breiten Wege verlässt, und in die Waldwanderwege abbiegt, ist man praktisch alleine.
In der Buvette Les Mossettes setzen wir uns hin, tranken einen hausgemachten Sirup. Die Terrasse war ausgebucht, und viele Leute kamen mit dem Auto oder zu Fuß an, da es gerade Mittagszeit war.

Buvette Les Mossettes
Nach 20 Minuten setzen wir uns wieder in Bewegung und gingen unseren Weg weiter. Nach 10 Minuten auf ein Waldweg gehend erreichten wir eine kleine Ebene, wo es unglaublich große Narzissenfelder hatte. Wir waren mit dem letzten Maisonntag an einem wirklich guten Tag hier, die Narzissen standen in voller Blüte. Und die Trollblumen ebenso. Dazwischen immer mal wieder eine kleine Orchidee, und der weiße Hahnenfuss.

Narzissen
Das Ganze spielte sich auf einer Fläche von ca 400 x 400 m ab, im Feld daneben waren keine Narzissen mehr auszumachen. Scheint, als benötigen die Pflanzen wirklich eine spezielle Bodenbeschaffenheit.
Da der Untergrund nass und sumpfig war, ging es ca 500 Meter über einen Holzsteg weiter.

Wir gingen noch etwa eine halbe Stunde bis zur Station Lally. Von da hatten wir geplant, die Zahnradbahn nach Vevey zu nehmen, da es zwischen Lally und Blonay steil abwärts ging und danach der Weg nach Vevey durch Verkehrslärm geprägt ist.
Da ist 13 Uhr war, und wir 40 Minuten auf den Zug hätten warten müssen, gingen wir nochmals 20 Minuten aufwärts nach Les Pléiades. Von dort hatten wir eine wunderschöne Aussicht über den Genfersee...

Blick von Les Pléiades über den Lac Léman
Mit der Entscheidung, nach Vevey runter die Zahnradbahn zu nehmen, habe ich mir auch die Möglichkeit geschaffen, heute bis nach Cully weiterzugeben.
In Vevey ist Mami wieder auf den Zug nach Hause - hätte sie das Billet nicht bereits gekauft gehabt, wäre sie wohl noch weiter mitgekommen. Es war sehr schön und amüsant, ein paar Tage zusammen unterwegs zu sein!
Die nächsten Tage werde ich immer wieder den Genfer See sehen, da ich ihm entlang bis nach Genf wandere.
Von Vevey fuhr ich 3 Stationen mit dem Bus wieder aus der Stadt hinaus, und machte mich erneut zu Fuss auf den Weg. Nach 5 Minuten gelangte ich wieder auf die original Route Nummer 3. Die nächsten Tage werden geprägt sein von schönem Wetter, Rebbergen, dem Genfersee, und hübschen Städtchen am Lac Léman.

Ein paar Minuten später ging es nochmals steil hinauf in den Weinberg. Und so ging es die nächsten 10 Kilometer bis nach Cully. Durch den, Rebberg, hinunter ins Dorf St-Saphorin, wieder ein wenig hoch und runter. Natürlich werde ich die nächsten Tage, wie schon heute, an verschiedene Weinkellern und Degustionsmöglichkeiten vorbeigehen. Aber von denen werde ich vorerst Abstand halten, schliesslich habe ich die kommenden Tage bis Genf noch ca 20km pro Tag vor mir....

So eine Degustation Fahrt wäre unter anderen Voraussetzungen durchaus eine alternative Fortbewegungsmöglichkeiten durch die Weinberge.

St-Saphorin am Ley Léman
Zufrieden bin ich etwas nach 18h in Cully angekommen. Das Wetter wird schöner - somit auch wärmer - und ich bin froh um jeden kühlen Wind der durch die Weinberge weht..
Morgen geht es weiter nach Morges.
Heutige Etappen
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